Pionierinnen

Feiertag der Mathematikerinnen

Feiertag der Mathematikerinnen

Ada Lovelance, Nicole-Reine Lépaute, Sonja Kowalewski, Mileva Maric, Emmy Noether, Katherine Johnson, Maryam Mirzakhani und noch viele mehr - im Laufe der Geschichte haben Frauen immer wieder wichtige Beiträge zur Mathematik geleistet, aber viele von ihnen sind bis heute wenig oder gar nicht bekannt.

Der 12. Mai ist der Tag der Mathematikerinnen. Dieser Tag erinnert an den Geburtstag der iranischen Mathematikerin Maryam Mirzakhani. Sie wurde 2014 als erste Frau mit der renommierten Fields-Medaille ausgezeichnet.

Die Liebe zur Mathematik erwacht

Maryam Mirzakhani (1977-2017) wurde in Teheran geboren und wuchs in einer liberalen Familie auf. Sie las gerne und stellte sich vor, eines Tages Schriftstellerin zu werden.

Obwohl ihr ein Lehrer einmal bescheinigte, dass sie kein Talent für Mathematik habe, wuchs ihre Liebe zu diesem Fach. Schließlich durfte sie sogar an Mathematikwettbewerben teilnehmen. Sie war so gut, dass sie in das internationale iranische Matheteam aufgenommen wurde. Sie gewann mehrere Goldmedaillen.

Höchste wissenschaftliche Auszeichnung

Ausgerechnet dieses Mädchen, dem man einst gesagt hatte, sie habe kein Talent für Mathematik, erhielt als erste Frau die renommierte Fields-Medaille, den inoffiziellen Nobelpreis für Mathematik. Dieser Preis wird an herausragende Mathematikerinnen und Mathematiker verliehen, die nicht älter als 40 Jahre sein dürfen. 78 Jahre lang wurde der Preis an Mathematiker verliehen, bis 2014 erstmals eine Frau geehrt wurde.

Spiel und Leidenschaft

Mathematik war für die junge Maryam Mirzakhani zunächst eher ein Spiel, das sie immer mehr faszinierte und schließlich zu ihrer großen Leidenschaft wurde. Noch vor ihrem Bachelor-Abschluss wurde sie von der American Mathematical Society für die Entwicklung eines einfachen mathematischen Beweises ausgezeichnet. Sie ging ins Ausland und studierte in den USA an der Harvard University. Auch dort gelang es ihr, einfache Formeln zur Lösung mathematischer Probleme zu finden. Zahlreiche weitere Auszeichnungen folgten.

Besondere Ehre

Dann erkrankte Maryam Mirzakhani an Krebs. Sie kämpfte tapfer, verlor aber diesen Kampf. Mit nur 40 Jahren verstarb sie in Stanford.

Ihr Tod war für die iranischen Zeitungen Anlass, ein absolutes Tabu zu brechen: Sie veröffentlichten Fotos von Maryam Mirzakhani, die sie ohne die vorgeschriebene Kopfbedeckung zeigen. Sogar der iranische Präsident Hassan Rohani postete ein Foto von ihr ohne Kopftuch. Ihr Tod hat damit ein weithin sichtbares Zeichen gesetzt.

Für manche war diese Reaktion, dieser Tabubruch auf den Tod von Maryam Mirkazhani ein Zeichen des Umbruchs. Doch seit ihrem Tod haben sich die Regeln für Frauen verschärft: Wer im Iran in der Öffentlichkeit kein Kopftuch trägt, muss mit Geldstrafen oder Peitschenhieben rechnen.

Förderung junger Mathematikerinnen

Doch weltweit wird weiterhin an diese herausragende Mathematikerin gedacht. Seit 2021 wird jährlich der Maryam Mirzakhani New Frontiers Prize an herausragende Mathematikerinnen vergeben. Er dient der Förderung des weiblichen wissenschaftlichen Nachwuchses.

Denn schon Maryam Mirzakhani wusste, dass sich die Bedingungen für Frauen in der Wissenschaft zwar verbessert haben, aber immer noch nicht ideal und einfach sind. Nicht zuletzt soll der 12. Mai die Aufmerksamkeit auf Frauen in der Mathematik lenken.

Literaturhinweise:

  • Freeman, Martha. 2020. Born Curious: 20 Girls Who Grew Up to Be Awesome Scientists. Simon & Schuster/Paula Wiseman Books.
  • Jaeger, Lars. 2023. Geniale Frauen in der Wissenschaft: Versteckte Beiträge, die die Welt verändert haben. Springer.

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